Bei der Fa. Nobelmin werden in Bezug auf die gesamten produktions- und qualitätsrelevanten Prozesse die erforderlichen Maßnahmen nach GMP – (Good Manufacturing Practice) und GLP – Standard (Good Laboratory Practice) umgesetzt. Hierzu wurde ein mehrstufiges Qualitätssicherungskonzept erarbeitet.
Es garantiert einerseits, dass bei der Handhabung, dem Transport und der Lagerung in allen Abschnitten der Lieferkette die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um ein Vermischen unterschiedlicher Qualitäten und den Eintrag externer Verunreinigungen oder ungeeigneter Rohstoffe zu vermeiden.
Andererseits werden durch dieses Qualitätssicherungskonzept auch die erforderlichen Maßnahmen für die Produktionssicherheit von der Steuerung und Kontrolle der Produktionsprozesse, über die Bezeichnung und Qualitätskontrolle der Produktionschargen bis hin zur Verpackung und Auslieferung festgelegt.
In Bezug auf die Qualität und Sicherheit der Rohstoffe bedeutet dies:
Die Qualitätssicherung für unsere Produktlinien beginnt bereits in der Explorationsphase eines Bergbaubetriebs unseres internationalen Minennetzes. Dabei werden zuerst Bohrkerne analysiert, um das Talkumerz innerhalb des Bergbaugebiets zu lokalisieren, zu qualifizieren und zu quantifizieren:
- Gemittelte Bohrproben gehen zur Bestimmung der Glühverluste und der kolorimetrischen Koordinaten ins Labor.
- Während des Abbaus und der Gewinnung wird das Roherz detailliert analysiert und verarbeitungsrelevante Eigenschaften werden durch Schleifen überprüft.
- Nach Eintreffen der Rohstoffproben wird in unserem Inhouse-Labor im Werk in Westendorf eine standardisierte Rohstoffeingangskontrolle durchgeführt. Dabei erfolgt auch eine Sichtprüfung des gestrahlten Erzes/jeder Sprengung (Soll-Ist-Vergleich mit Referenzgesteinsproben).
- Es erfolgen erweiterte Tests und mineralogische Analysen bei einem zertifizierten Institut bzw. Labor für Materialprüfung.
Die Ergebnisse der Rohstoffprüfungen stellen die Basis für die Qualifizierung der Rohstoffe für die unterschiedlichen Produktqualitätsklassen dar.
Im NOBELMIN-Werk Westendorf erfolgen darüber hinaus permanent routinemäßige Standardverarbeitungskontrollen mit Probennahmen von Zwischen- und Endproduktchargen.
Unser Qualitätssicherungssystem versteht sich als ein dynamischen Prozess, in dem Standards und Routinen den Rahmen vorgeben und die erzielten Resultate im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung (KVP) reflektiert werden. Dieser mehrstufige Prozess beinhaltet folgende Prüfprozeduren:
1. Laufende Kontrolle und Prüfparameter
Kolorimetrische Koordinaten, L.O.I., Feuchtigkeit, Stampfdichte, P.S.D., alpines Trockensieben (bei gröberem Talkum)
2. Interne Routinen
Mahlfeinheit, Abriebtest, Ölabsorption oder „Spot“ – Analyse
3. Externe Prüfung
SEM- und XRD Methoden zur Bestimmung und Zertifizierung des Fehlens von asbestförmigen Nebenmineralien und freiem Siliciumdioxid
4. Datenerfassung und statistische Auswertung der Produktionsparameter
Zur nachvollziehbaren Sicherung der chargenbezogenen Produktions- und Produktqualitätsparameter werden diese Werte automatisch und unveränderbar in einer implementierten QC-Datenbank abgespeichert. Separat erfasste Analysen- und Messdaten werden entsprechend den GLP – Richtlinien ebenfalls lückenlos erfasst.
Durch den Vergleich chargenspezifischer Rückstellmuster mit den verfügbaren und eineindeutig zuzuordnenden Analysedaten sind mögliche Qualitätsschwankungen oder Reklamationen jederzeit nachvollziehbar. Dies erlaubt uns eine periodische Überprüfung der Durchschnitts- und Standardabweichungswerte für alle Parameter und Endprodukte.